Top deutschsprachige Autor*innen im globalen Ranking

Written by
Ernest Bio Bogore

Reviewed by
Ibrahim Litinine

Deutschland wird oft als Land der Dichter und Denker bezeichnet – und das zu Recht. Die deutschsprachige Literaturlandschaft hat über Jahrhunderte hinweg Persönlichkeiten hervorgebracht, deren Werke weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung gefunden haben. Diese literarische Tradition ist nicht nur ein kulturelles Erbe, sondern auch ein bedeutender Exportartikel, der das Ansehen der deutschen Sprache und Kultur weltweit stärkt.
Eine umfassende Analyse der Übersetzungshäufigkeit offenbart nun, welche deutschsprachigen Autor*innen international am weitesten verbreitet sind. Als Maßstab dient dabei die Anzahl der Sprachen, in die ihre Werke übersetzt wurden – ein objektiver Indikator für ihre globale Reichweite und Bedeutung.
Methodik der Untersuchung
Um eine objektive Bewertung der internationalen Verbreitung deutschsprachiger Literatur zu ermöglichen, wurde der Index Translationum als Primärquelle herangezogen. Diese von der UNESCO betriebene Datenbank erfasst Übersetzungen von Büchern weltweit und macht diese Informationen der Öffentlichkeit zugänglich.
Für unsere Rangliste wurden ausschließlich offizielle Übersetzungen berücksichtigt – also solche, die von anerkannten Verlagen veröffentlicht wurden. Eigenständige oder inoffizielle Übersetzungen fanden keinen Eingang in die Statistik. Dieser Ansatz gewährleistet die Vergleichbarkeit und Zuverlässigkeit der erhobenen Daten.
Die Spitzenreiter: Philosophen an der Weltspitze
Friedrich Engels: Der meistübersetzte deutsche Autor
An der Spitze unserer Rangliste steht Friedrich Engels – eine Tatsache, die angesichts Deutschlands historischer Bedeutung als Zentrum des philosophischen Denkens kaum überrascht. Die Werke des Philosophen und Mitbegründers des Sozialismus wurden in beeindruckende 96 verschiedene Sprachen übersetzt.
Diese Übersetzungen umfassen nicht nur die erwartbaren europäischen Hauptsprachen wie Englisch, Französisch und Spanisch, sondern reichen bis zu regionalen Sprachen mit begrenzter Sprecherzahl. So findet man Engels' Schriften auch auf Telugu, Panjabi und Tadschikisch – ein Beleg für die weltumspannende Wirkung seiner Ideen.
Sein bekanntestes Werk, das "Manifest der Kommunistischen Partei", das er gemeinsam mit Karl Marx verfasste, gehört zu den einflussreichsten politischen Texten der Geschichte und hat Generationen von Denkern, Politikern und Revolutionären inspiriert.
Karl Marx: Globaler Einfluss einer ökonomischen Theorie
Auf dem zweiten Platz folgt Karl Marx, dessen enge Zusammenarbeit mit Engels sich auch in der ähnlichen internationalen Verbreitung ihrer Werke widerspiegelt. Mit Übersetzungen in 94 Sprachen liegt der Ökonom und Philosoph nur knapp hinter seinem Kollegen.
Das Hauptwerk von Marx, "Das Kapital", stellt einen Meilenstein der ökonomischen Philosophie dar und hat das politische und wirtschaftliche Denken des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Besonders stark verbreitet sind seine Schriften im russischsprachigen Raum und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Übersetzungen auf Russisch, Ukrainisch, Armenisch und nahezu allen anderen Sprachen der ehemaligen UdSSR zeugen von der besonderen Relevanz seiner Theorien in dieser Region.
Die globale Verbreitung der Werke von Marx und Engels verdeutlicht, wie philosophische und ökonomische Ideen aus dem deutschsprachigen Raum die Weltgeschichte beeinflusst haben.
Die Brüder Grimm: Märchenhafte Verbreitung
Den dritten Platz in unserem Ranking belegen die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Als Sprachwissenschaftler und Begründer der Germanistik haben sie sich nicht nur um die deutsche Sprache verdient gemacht, sondern auch durch ihre Sammlung von Volksmärchen weltweite Bekanntheit erlangt.
Ihre "Kinder- und Hausmärchen" mit zeitlosen Geschichten wie "Schneewittchen", "Aschenputtel" und "Dornröschen" wurden in 70 verschiedene Sprachen übersetzt. Die Übersetzungsvielfalt reicht dabei weit über die großen Weltsprachen hinaus: Vom Somalischen über das Uigurische bis zum Singhalesischen und Kara-Kalpakischen haben die Grimm'schen Märchen Eingang in die verschiedensten Sprachräume gefunden.
Der Einfluss dieser Märchensammlung erstreckt sich bis in die moderne Popkultur, wo zahlreiche Filme, insbesondere aus dem Hause Disney, auf den von den Brüdern Grimm gesammelten Geschichten basieren.
Johann Wolfgang von Goethe: Der Klassiker der deutschen Literatur
Keine Betrachtung der deutschen Literatur wäre vollständig ohne Johann Wolfgang von Goethe. Der Weimarer Dichter, dessen Werke den Inbegriff der deutschen Klassik darstellen, nimmt mit Übersetzungen in 62 Sprachen den vierten Platz unserer Rangliste ein.
Sein Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" löste Ende des 18. Jahrhunderts eine regelrechte "Werther-Fieber" genannte Modewelle aus und beeinflusste die europäische Literatur nachhaltig. Sein Hauptwerk "Faust" gilt als eine der bedeutendsten Schöpfungen der deutschen Literatur und wird weltweit als Meisterwerk geschätzt.
Goethes Vielseitigkeit – er war nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher, Staatsmann und Kunsttheoretiker – spiegelt sich in der thematischen Breite seiner Werke wider, die von Liebesgedichten über Dramen bis hin zu naturwissenschaftlichen Abhandlungen reicht. Diese Universalität mag ein Grund für seine anhaltende globale Relevanz sein.
Die Position deutschsprachiger Autorinnen
Auffällig an unserer Rangliste ist der geringe Anteil weiblicher Schriftstellerinnen unter den meistübersetzten deutschsprachigen Autor*innen. Dies spiegelt historische Ungleichheiten im Literaturbetrieb wider, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Autorinnen signifikante internationale Erfolge erzielt haben.
Christine Nöstlinger: Kinderliteratur mit globaler Reichweite
Die höchstplatzierte Frau in unserem Ranking ist die österreichische Autorin Christine Nöstlinger auf Platz 14. Ihre Kinder- und Jugendbücher, darunter Klassiker wie "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig" und "Das Austauschkind", wurden in 45 Sprachen übersetzt.
Nöstlingers Werke zeichnen sich durch ihren unkonventionellen, oft gesellschaftskritischen Ton aus und haben die Kinderliteratur im deutschsprachigen Raum revolutioniert. Ihre Bücher thematisieren soziale Probleme und Familienstrukturen auf eine für Kinder zugängliche, aber nie bevormundende Weise – ein Ansatz, der offenbar auch international Anklang findet.
Johanna Spyri: Heidi erobert die Welt
Auf Platz 22 folgt die Schweizer Autorin Johanna Spyri, deren Werke in 40 Sprachen übersetzt wurden. Ihren Weltruhm verdankt sie vor allem der Figur der Heidi, deren Geschichten in den Alpen nicht nur literarischen Erfolg hatten, sondern auch als Anime-Serie, Filme und Musicals adaptiert wurden.
Die "Heidi"-Bücher haben das Schweiz-Bild in vielen Ländern geprägt und sind besonders in Japan außerordentlich populär. Sie vermitteln eine romantische Vorstellung vom Leben in den Alpen und thematisieren Werte wie Naturverbundenheit und Bodenständigkeit, die offenbar kulturübergreifend Anklang finden.
Angela Sommer-Bodenburg: Moderne Erfolgsautorin
Die dritte Frau in unserer Rangliste ist die zeitgenössische Schriftstellerin Angela Sommer-Bodenburg auf Platz 41. Ihre Buchreihe "Der kleine Vampir" wurde in 29 Sprachen übersetzt und hat weltweit junge Leser*innen begeistert.
Diese Reihe, die humorvoll mit dem Vampir-Motiv spielt und es für Kinder zugänglich macht, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und auch verfilmt. Der Erfolg von Sommer-Bodenburg zeigt, dass auch gegenwärtige Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum international Beachtung finden können.
Die verhältnismäßig geringe Zahl von Frauen unter den meistübersetzten deutschsprachigen Autor*innen sollte als Ansporn verstanden werden, die Werke von Schriftstellerinnen stärker zu fördern und international sichtbar zu machen.
Der deutschsprachige Raum jenseits Deutschlands
Die deutschsprachige Literatur beschränkt sich nicht auf Deutschland allein. Auch Österreich und die Schweiz haben bedeutende Autor*innen hervorgebracht, deren Werke international Anerkennung gefunden haben.
Österreichische Literatur im globalen Kontext
Stefan Zweig, geboren in Wien, zählt zu den bekanntesten österreichischen Autoren. Seine psychologisch feinfühligen Novellen und biografischen Werke wurden in 48 Sprachen übersetzt, was ihm Platz 8 in unserer Gesamtrangliste einbringt. Zweigs Werk "Schachnovelle" gehört zu den meistgelesenen deutschen Novellen weltweit.
Auch Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat mit seinen bahnbrechenden Schriften weit über den deutschen Sprachraum hinaus gewirkt. Seine Werke wurden in 47 Sprachen übersetzt, was die globale Bedeutung seiner Theorien für Psychologie, Medizin und Kulturwissenschaften unterstreicht.
Franz Kafka, obwohl in Prag geboren, wird oft zur österreichischen Literatur gezählt und hat mit seinen surrealen, albtraumhaften Erzählungen wie "Die Verwandlung" und "Der Prozess" die Weltliteratur beeinflusst. Seine Werke sind in zahlreichen Sprachen verfügbar und haben den Begriff "kafkaesk" in verschiedene Sprachen eingeführt.
Schweizer Beiträge zur Weltliteratur
Neben Johanna Spyri hat auch der in Österreich-Ungarn geborene, aber lange in der Schweiz lebende Dichter Rainer Maria Rilke internationale Anerkennung erfahren. Seine Gedichte, darunter die "Duineser Elegien" und "Die Sonette an Orpheus", wurden in 46 Sprachen übersetzt und haben die Lyrik des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt.
Der Schweizer Autor Friedrich Dürrenmatt, bekannt für Werke wie "Der Besuch der alten Dame" und "Die Physiker", zählt mit Übersetzungen in 37 Sprachen ebenfalls zu den international erfolgreichen deutschsprachigen Autoren. Seine kritischen Komödien und Kriminalromane thematisieren grundlegende ethische Fragen und haben weltweit Theaterbühnen erobert.
Die Vielfalt der deutschsprachigen Literatur wird durch diese länderübergreifende Betrachtung besonders deutlich und unterstreicht die Bedeutung des gesamten deutschsprachigen Kulturraums für die Weltliteratur.
Zeitgenössische Autor*innen im internationalen Vergleich
Während die Klassiker der deutschsprachigen Literatur nach wie vor dominant sind, haben auch zeitgenössische Autor*innen beachtliche internationale Erfolge erzielt.
Erfolgsautor Patrick Süskind
Patrick Süskind, dessen Roman "Das Parfum" in 35 Sprachen übersetzt wurde, ist einer der erfolgreichsten gegenwärtigen deutschen Autoren. Sein Historienroman über einen Mörder mit außergewöhnlichem Geruchssinn wurde weltweit zum Bestseller und später erfolgreich verfilmt.
Bernhard Schlink: Der Vorleser weltweit
Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser", der die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit thematisiert, wurde in 31 Sprachen übersetzt und nach seiner Verfilmung mit Kate Winslet und David Kross international noch bekannter. Das Werk wird in vielen Ländern im Schulunterricht eingesetzt, um die Aufarbeitung der deutschen Geschichte zu thematisieren.
Cornelia Funke: Fantasy-Erfolge aus Deutschland
Die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke hat mit ihrer "Tintenwelt"-Trilogie und anderen Fantasy-Romanen wie "Herr der Diebe" internationale Erfolge erzielt. Ihre Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und haben deutschsprachige Kinderliteratur auf dem globalen Markt etabliert.
Die Erfolge dieser zeitgenössischen Autorinnen zeigen, dass die deutschsprachige Literatur auch heute international wettbewerbsfähig ist und in verschiedenen Genres weltweit Leserinnen findet.
Einfluss von Übersetzungsförderung und Kulturpolitik
Die internationale Verbreitung deutschsprachiger Literatur ist nicht allein dem literarischen Wert der Werke geschuldet, sondern auch das Ergebnis gezielter Fördermaßnahmen.
Das Goethe-Institut als Kulturbotschafter
Das Goethe-Institut spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung deutscher Literatur im Ausland. Durch Übersetzungsförderungen, Lesereisen und Austauschprogramme trägt es dazu bei, deutschsprachige Autor*innen international bekannt zu machen.
Literaturförderung durch den Deutschen Übersetzungsfonds
Der Deutsche Übersetzungsfonds unterstützt die Übersetzung deutschsprachiger Werke in andere Sprachen finanziell. Diese gezielte Förderung hat dazu beigetragen, dass auch weniger bekannte oder komplexe Werke für ein internationales Publikum zugänglich werden.
Die Frankfurter Buchmesse als internationales Schaufenster
Als größte Buchmesse der Welt bietet die Frankfurter Buchmesse deutschsprachigen Verlagen und Autor*innen eine Plattform, um internationale Kontakte zu knüpfen und Übersetzungsrechte zu verkaufen. Das jährlich wechselnde Gastland ermöglicht zudem einen intensiven Kulturaustausch.
Diese institutionelle Unterstützung ist ein wichtiger Faktor für den anhaltenden Erfolg deutschsprachiger Literatur auf dem Weltmarkt und verdeutlicht die kulturpolitische Dimension literarischer Übersetzungen.
Sprachliche Herausforderungen bei der Übersetzung
Die Übersetzung deutschsprachiger Literatur stellt besondere Anforderungen an Übersetzer*innen und beeinflusst die internationale Rezeption.
Die Komplexität der deutschen Sprache
Die deutsche Sprache mit ihren komplexen Satzkonstruktionen, zusammengesetzten Substantiven und philosophischen Begriffen stellt Übersetzer*innen vor erhebliche Herausforderungen. Besonders bei Autoren wie Heidegger, Hegel oder Thomas Mann ist die sprachliche Struktur oft eng mit dem Inhalt verwoben.
Kulturspezifische Konzepte
Begriffe wie "Heimat", "Weltschmerz" oder "Bildung" haben im Deutschen kulturspezifische Bedeutungen, die sich nicht immer direkt übersetzen lassen. In vielen Sprachen wurden diese Begriffe daher als Lehnwörter übernommen, was die kulturelle Ausstrahlung der deutschen Sprache belegt.
Regionale Varianten und Dialekte
Die Übersetzung von Werken, die stark von regionalen Sprachvarianten oder Dialekten geprägt sind, wie etwa die Romane von Arno Schmidt oder die Dialektgedichte von Johann Peter Hebel, stellt eine besondere Herausforderung dar und erklärt teilweise, warum manche bedeutende Autor*innen international weniger Verbreitung gefunden haben.
Diese sprachlichen Hürden sind ein wichtiger Faktor bei der Betrachtung der internationalen Verbreitung deutschsprachiger Literatur und verdeutlichen die besondere Leistung gelungener Übersetzungen.
Genreanalyse der meistübersetzten Werke
Eine Analyse der meistübersetzten deutschsprachigen Werke nach Genres offenbart interessante Muster und Präferenzen des internationalen Publikums.
Philosophie und Gesellschaftstheorie
Mit Marx, Engels, Nietzsche und Hegel sind philosophische Werke und gesellschaftstheoretische Schriften unter den meistübersetzten deutschen Texten stark vertreten. Dies unterstreicht die internationale Bedeutung des deutschen Denkens für die Geistes- und Sozialwissenschaften.
Kinder- und Jugendliteratur
Die Märchen der Brüder Grimm, Erich Kästners "Emil und die Detektive", Michael Endes "Die unendliche Geschichte" und Cornelia Funkes Fantasy-Romane zeigen, dass deutsche Kinder- und Jugendliteratur international besonders erfolgreich ist. Die universellen Themen und fantasievollen Erzählungen dieser Werke scheinen kulturübergreifend zu faszinieren.
Klassische Literatur
Die Werke der Weimarer Klassik und der deutschen Romantik, vertreten durch Goethe, Schiller und E.T.A. Hoffmann, gehören zu den literarischen Exportschlagern Deutschlands. Sie werden als Teil des Weltliteratur-Kanons in vielen Ländern gelehrt und gelesen.
Gegenwartsliteratur
Romane, die sich mit der deutschen Geschichte, insbesondere der NS-Zeit und der DDR auseinandersetzen, wie Günter Grass' "Die Blechtrommel", Bernhard Schlinks "Der Vorleser" oder Christa Wolfs "Der geteilte Himmel", stoßen international auf besonderes Interesse. Sie bieten Einblicke in die Aufarbeitung historischer Traumata und gesellschaftlicher Umbrüche.
Diese Genreverteilung zeigt, dass deutschsprachige Literatur in verschiedenen Bereichen international wahrgenommen wird und unterschiedliche Lesergruppen anspricht.
Historische Entwicklung der Übersetzungshäufigkeit
Die internationale Verbreitung deutschsprachiger Literatur hat im Laufe der Geschichte verschiedene Phasen durchlaufen, die sowohl von literarischen Strömungen als auch von politischen Entwicklungen beeinflusst wurden.
Blütezeit im 19. Jahrhundert
Mit der Romantik und dem deutschen Idealismus erlebte die deutsche Literatur im 19. Jahrhundert eine erste Welle internationaler Anerkennung. Autoren wie Heinrich Heine, Novalis und E.T.A. Hoffmann wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und beeinflussten die europäische Literatur maßgeblich.
Einbruch während der NS-Zeit
Während des Nationalsozialismus wurden viele bedeutende deutschsprachige Autorinnen ins Exil gezwungen, und die internationale Rezeption deutscher Literatur ging zurück. Die Werke von Thomas Mann, Bertolt Brecht und anderen Exilautorinnen wurden jedoch weiterhin übersetzt und trugen zur Aufrechterhaltung des kulturellen Austauschs bei.
Geteilte Rezeption während des Kalten Krieges
In der Nachkriegszeit entwickelte sich die Übersetzung deutschsprachiger Literatur in Ost und West unterschiedlich. Während im Ostblock vor allem Marx, Engels und DDR-Autoren wie Anna Seghers gefördert wurden, fanden im Westen Heinrich Böll, Günter Grass und andere kritische Stimmen Verbreitung.
Renaissance seit der Wiedervereinigung
Seit der deutschen Wiedervereinigung hat die internationale Wahrnehmung deutschsprachiger Literatur einen neuen Aufschwung erlebt. Autor*innen wie Herta Müller, die 2009 den Literaturnobelpreis erhielt, W.G. Sebald und Daniel Kehlmann haben weltweit Anerkennung gefunden.
Diese historische Perspektive verdeutlicht, wie eng die internationale Verbreitung von Literatur mit politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft ist.
Zukunftsperspektiven der deutschsprachigen Literatur weltweit
Abschließend wagen wir einen Blick in die Zukunft der internationalen Verbreitung deutschsprachiger Literatur und identifizieren Trends und Herausforderungen.
Digitalisierung als Chance und Herausforderung
Die Digitalisierung erleichtert einerseits den globalen Zugang zu deutschsprachiger Literatur, stellt aber andererseits traditionelle Geschäftsmodelle im Verlagswesen in Frage. E-Books, Print-on-Demand und Online-Übersetzungsplattformen eröffnen neue Möglichkeiten der internationalen Verbreitung.
Diversifizierung der Autor*innenschaft
Die zunehmende Diversität im deutschsprachigen Literaturbetrieb, vertreten durch Autor*innen mit Migrationshintergrund wie Saša Stanišić, Nino Haratischwili oder Feridun Zaimoglu, erweitert die thematische und stilistische Bandbreite deutschsprachiger Literatur und könnte ihre internationale Attraktivität weiter steigern.
Neue Genres und Formate
Deutschsprachige Graphic Novels, Spoken Word und digitale Literaturformate erreichen neue Zielgruppen und könnten die internationale Wahrnehmung deutscher Literatur verändern. Autor*innen wie Judith Schalansky, die mit ihrem "Atlas der abgelegenen Inseln" ein international erfolgreiches Hybrid aus Sachbuch und Literatur geschaffen hat, weisen den Weg.
Herausforderung durch die Dominanz des Englischen
Die zunehmende Dominanz des Englischen als globale Literatursprache stellt eine Herausforderung für die Verbreitung nicht-englischsprachiger Literatur dar. Umso wichtiger wird die gezielte Förderung von Übersetzungen und internationalen Literaturprojekten.
Die Zukunft der deutschsprachigen Literatur auf dem Weltmarkt wird davon abhängen, inwieweit es gelingt, auf diese Herausforderungen zu reagieren und die Vielfalt und Qualität des literarischen Schaffens im deutschen Sprachraum international sichtbar zu machen.
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